
Minden (DVM). Am Wochenende 25. und 26. Oktober verwandelt sich der Domschatz Minden am Kleinen Domhof erneut in eine Bühne für Kreativität, Inspiration und handwerkliche Meisterkunst. Der beliebte Kunst- und Kunsthandwerkermarkt Tausendschön, initiiert und organisiert von der Mindener Keramikerin Theresia Störtländer-Nerge, öffnet zum 20. Mal seine Türen – und möglicherweise zum letzten Mal unter ihrer Leitung.
„Ich werde im nächsten Jahr 80 und merke, dass mir vieles schwerer fällt“, sagt Störtländer-Nerge, die den Markt mit großem Engagement über zwei Jahrzehnte hinweg geprägt hat. Eine Nachfolgerin oder ein Nachfolger sei derzeit nicht in Sicht.
Der Markt begann vor über 20 Jahren im LWL-Preußenmuseum, wo er 15 Mal stattfand. Nach der Corona-Pause fand Störtländer-Nerge 2021 nach langer Suche mit dem Domschatz Minden ein neues Zuhause für ihr Herzensprojekt. Seitdem hat sich Tausendschön wieder fest im Veranstaltungskalender der Region etabliert.
In enger Kooperation mit dem überkonfessionellen Dombau-Verein Minden, der den Domschatz betreibt, laden in diesem Jahr 25 Ausstellerinnen und Aussteller zu dem außergewöhnlichen Wochenende ein. Das Spektrum reicht von Malerei, Grafik, Fotografie und Skulpturen über Schmuck, Textilkunst, Keramik und Upcycling bis hin zu fantasievollen Designobjekten.
Besonderen Reiz verspricht in diesem Jahr die große Zahl neuer Künstlerinnen und Künstler, die den Markt bereichern. Neben bekannten Gesichtern aus der Region präsentieren auch viele frische Talente ihre Werke und geben spannende Einblicke in ihre individuellen Schaffensprozesse. Damit bleibt Tausendschön seinem Anspruch treu, sowohl etablierte als auch aufstrebende Positionen in Kunst und Kunsthandwerk sichtbar zu machen.
Zu den bekannten Ausstellern gehören unter anderem der Mindener Künstler Christophe Carbenay, die Fotografin und Papiergestalterin Heidi Pfleiderer, der Grafiker Wolfgang Prasuhn, die Schmuckgestalterin Ulrike Blindow aus Lippstadt, Ann-Kathrin Schwan (Pappart, Berlin), Barbara Wiese-Arend (handgewebte Textilien, Lemgo) sowie Geniestreich Jeans aus Bielefeld. Neu dabei sind unter anderem Regina Sommer aus Hiddenhausen mit handgefertigten Körben, Alicia Pappert aus Minden mit realistischen Tierporträts sowie Ausstellerinnen und Aussteller mit handgefärbter Wolle, Glas- und Lederschmuck, Damenkleidung, Filz- und Seidenobjekten.
Wie in den vergangenen Jahren verteilen sich die Stände auf drei Etagen des Domschatzes sowie auf die Veranstaltungssäle im Haus am Dom. Für das leibliche Wohl sorgt erstmals eine Cafeteria unter der Leitung der Mindenerin Ruth Katzmareck.
Die historische Atmosphäre des Domschatzes mit seinen kostbaren Exponaten europäischer Kunstgeschichte bildet den besonderen Rahmen für dieses Event: Hier treffen Tradition und Gegenwart in einem lebendigen Dialog aufeinander – ein Zusammenspiel, das Tausendschön über die Grenzen der Region hinaus einzigartig macht.
Auch der Dombau-Verein Minden, der die Räume zur Verfügung stellt, blickt mit Dankbarkeit auf die gemeinsame Zeit. „Für uns ist Tausendschön ein Gewinn, weil es Menschen in den Domschatz bringt, die sonst vielleicht nie hierhergekommen wären“, betont Vorsitzender Hans-Jürgen Amtage. In den vergangenen Jahren besuchten durchschnittlich 1200 Gäste den Markt.
Der Kunst- und Kunsthandwerkermarkt Tausendschön ist am Samstag, 25. Oktober, von 10 bis 18 Uhr, und am Sonntag, 26. Oktober, von 11 bis 18 Uhr geöffnet. Der Eintritt erfolgt über den Domschatz Minden, Kleiner Domhof. Eintrittskarten (4 Euro) sind im Ticketshop unter www.dvm-event.de oder beim Besucherservice im Domschatz erhältlich.